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Mein Kind wird gemobbt - Tipps für Eltern

Mein Kind wird gemobbt

was Eltern tun können

Hilfe, mein Kind wird gemobbt. Du willst dein Kind unterstützen und fragst dich, was du am besten tun kannst. Vor allem auch, wenn das Mobbing in der Schule stattfindet. Dann findest du hier konkrete Antworten und Maßnahmen was du als Elternteil tun kannst, wenn dein Kind in der Schule oder woanders gemobbt wird.

Hier erfährst du mehr zu:

Was ist Mobbing
Wirksame Maßnahmen für Eltern

Wenn mein Kind gemobbt wird:

Du bist hier in diesem Artikel richtig, wenn du schon weißt, dass dein Kind gemobbt wird. Wenn du rausfinden möchtest, ob dein Kind gemobbt wird, erfährst du mehr zum Erkennen von Mobbing in Teil 1. Und wichtige Hintergründe und Auswirkungen.

Mobbing betrifft übrigens 30% der Kinder in der Schule oder auf dem Schulweg (Unicef, 2023).

Da Mobbing jedoch wirklich ernste Auswirkungen hat, ist es wichtig Mobbing schnellstmöglich zu unterbinden. Doch was kannst du als Elternteil tun?

Was tust du als erstes, wenn dein Kind gemobbt wird?

Was ist Mobbing und Mobbing Prävention
Wenn du erfährst, dass dein Kind möglicherweise gemobbt wird, ist es wichtig erstmal ruhig zu bleiben.
Was tun, wenn mein Kind in der Schule gemobbt wird
Und deinem Kind gut zuzuhören.
Was tun, wenn mein Kind in der Schule gemobbt wird

Sagt dir aktives Zuhören etwas?

Lass dein Kind aussprechen, warte Gesprächspausen geduldig ab. Wenn nötig, bestärke dein Kind weiterzusprechen. Bestätige dein Kind zum Beispiel: „das hört sich sehr belastend an…“. Und sei dann still, denn häufig sind es unsere langen Pausen, die dem Gegenüber die Möglichkeit geben weiterzusprechen.

Was tun, wenn mein Kind in der Schule gemobbt wird
Stelle, wenn überhaupt, offene Fragen, die deinem Kind ermöglichen ohne Druck weiterzusprechen. Offene Fragen, sind die, die mit W beginnen: Wie kann ich dir helfen? Was wünschst du dir von mir? Mit wem hast du bereits darüber gesprochen?
Was tun, wenn mein Kind in der Schule gemobbt wird
Wichtig ist es im Nachgang die genannten Vorfälle und mögliche Beweismaterialien zu dokumentieren. Das tust du am besten erst nach dem Gespräch mit deinem Kind.

Viele gemobbte Kinder sprechen jedoch gar nicht über die Vorfälle, weil sie sich selbst dafür die Schuld geben. Sie fühlen sich allein und machtlos. Gemobbte Kinder können den Vorfällen aktuell nichts entgegensetzen. Deswegen hilft es auch nichts, wenn du deinem Kind raten willst, einfach darüber zu stehen. Es verstärkt noch das Gefühl, dass es selbst etwas falsch macht. Gib deinem Kind deswegen keine Tipps oder Ratschläge! Aber versichere, dass ihr gemeinsam eine Lösung findet und du für dein Kind da bist.

Allerdings sind auch Schnellschüsse von Eltern nicht hilfreich. Im schlimmsten Fall verschlimmern sie die Situation. Daher gilt es erstmal herauszufinden, was dein Kind bereit ist zu erzählen. Vielleicht ist dein Kind auch bereit mit dir ein weiteres Vorgehen zu besprechen. Also Handlungsmöglichkeiten gemeinsam zu definieren und einzuüben.

Vielleicht könnt ihr auch ein Signal vereinbaren, wie dein Kind dich jederzeit mit oder ohne Worte auf die Situation aufmerksam machen kann.

Suchst du noch konkrete Tipps zum Vorgehen beim Cybermobbing? Die findest du im Artikel zu Cyber Mobbing.

Wird mein Kind in der Schule gemobbt?

Mobbing kann auch innerhalb der Familie eine Rolle spielen. Die meisten Kinder werden jedoch auf dem Schulweg oder in der Schule gemobbt. Manchmal auch in der Freizeit. In seltenen Fällen erfolgt das Mobbing bereits im Vorschulalter, noch im Kindergarten. Bei älteren Kindern ist vor allem auch Cybermobbing ein ernstes Thema.

Gemobbt werden Kinder besonders ab Übertritten in neue Gruppen, wie beispielsweise der Einschulung, dem Wechsel in die weiterführende Schule oder in die Berufsschule. Da sich hier die Gruppendynamik neu formt und findet.

Wir nehmen jetzt mal an, dass dein Kind in der Schule gemobbt wird. Für die Schule tragen die LehrerInnen die Aufsichtspflicht. Das trifft jedoch nicht auf den Schulweg zu!

Der Erziehungsauftrag von Schulen und LehrerInnen bedeutet, dass sie die Schüler schützen und vor Schäden bewahren müssen. Das heißt auch, dass die Schule bei einem dokumentierten Fall eines gemobbten Kindes theoretisch handeln muss. In der Praxis ist das sehr abhängig von den eingebundenen Personen und der Vorqualifikation zum Thema Mobbing. Deswegen kann das Vorgehen von Fall zu Fall variieren.

Eines gilt jedoch immer. Als Elternteil eines betroffenen Kindes, gehst du nicht auf die Eltern des Täters zu! Das geht in allen Fällen nach hinten los.
Du informierst entweder die KlassenlehrerIn, im Idealfall mit der vorliegenden Dokumentation. Es kann Konstellationen geben, in denen die KlassenlehrerIn bisher inaktiv gewesen ist und keinen optimalen Ansprechpartner darstellt. Möglicherweise gibt es in der Schule einen Kummerkasten oder eine VertrauenslehrerIn, die eine alternative Anlaufstelle darstellt. Möglicherweise auch eine SchulpsychologIn.

Bereits in diesem Gespräch ist wichtig, sofortige Maßnahmen zum Schutz deines Kindes zu vereinbaren. Falls du unsicher bezüglich deinem eigenen Vorgehen bist, lass dich dazu beraten. Aber denk dran, schnelles und effektives Handeln ist wichtig. Insbesondere, dass du deinem Kind signalisierst, dass du ihm beistehst und ihr gemeinsam eine Lösung findet.

Welche Maßnahmen sind wirksam?

Der Deutsche Forscher für Entwicklungspsychologie Professor Dieter Wolke, spricht und veröffentlicht viel über das Entstehen von Mobbing zuhause unter Geschwistern und das Einwirken der Eltern.

Mit einer der wichtigsten Faktoren ist die Haltung der Eltern, LehrerInnen und der Schule gegen Mobbing. Und das Wissen, um Kommunikation und Sozialkompetenz. Idealerweise gibt es einen oder mehrere geschulte Mobbingbeauftragte in der Schule.

Mittlerweile werden auch in der internationalen PISA Studie zur Qualität der Schulen, Daten über gemobbte Kinder erhoben. Mobbing wird als massive Verletzung der Kinderrechte angesehen, weswegen immer mehr Schulen das Thema ernst nehmen.

Jedoch gibt es häufig auch „gute Gründe“, weswegen PädagogInnen eine Mobbing Situation unbeabsichtigt falsch einschätzen: Täter mobben häufig in Situationen, in denen es nicht gesehen wird. Sie greifen systematisch und geschickt an. Gemobbte Kinder wiederum eskalieren mit ihrem eigenen Verhalten jedoch unter dem ganzen Druck recht unvermittelt.

Deswegen ist es durchaus möglich, dass auch PädagogInnen und mitunter Eltern, das Opfer selbst als störend und anstrengend empfinden. Und annehmen, dass das Kind mit seinem Verhalten selbst die Verantwortung trägt. Was die Außenseiterrolle des Kindes zusätzlich unterstreicht.

Mein Kind wird in der Schule gemobbt: Lies gerne auch den Artikel Mobbing Maßnahmen in der Schule. Dort habe ich verschiedene Anti-Mobbing Programme und deren Maßnahmen bei akutem Mobbing, vorgestellt.

Soll mein Kind die Schule wechseln?

Dein Kind wird gemobbt: dann denken Eltern häufig und nachvollziehbar an einen Schulwechsel. In Fällen, in denen die Schule effizient aktiv wird, ist das jedoch nicht unbedingt empfehlenswert. Denn ein Schulwechsel bedeutet eben auch für das gemobbte Kind, dass es nochmals einer neuen Integration in einer neuen Klasse ausgesetzt ist. Bei neuen Gruppenbildungen besteht immer das Risiko von Mobbing und ganz besonders, wenn das Kind bereits Mobbingerfahrungen gemacht hat. Dies gilt es bei der Überlegung unbedingt zu berücksichtigen.

Ob mit neuer Schule oder in der verbleibenden Schule, ist es wichtig, dass dein Kind professionell begleitet wird. Das kann in Form einer spezialisierten Verhaltens- oder Psychotherapie für Kinder und oder Jugendliche erfolgen. Bei beidem bestehen üblicherweise jedoch sehr lange Wartezeiten. Weswegen es wichtig ist, auf die Warteliste zu kommen aber auch geeignete Maßnahmen zur sofortigen Unterstützung – auch innerhalb der Familie – zu finden.

Mein Kind wird gemobbt: Maßnahmen zuhause sind wichtig!

Kinder benötigen einen sicheren Rückzugsort. Physisch und psychisch. Physisch könntet ihr das Zimmer des Kindes besonders schön, nach den eigenen Wünschen des Kindes, gestalten.

Psychisch ist es wichtig dein Kind anzunehmen, bedingungslosen Rückhalt zu geben. Und das ist oftmals nicht leicht umzusetzen. Und dennoch ist gerade jetzt eure Beziehung besonders wichtig. Denn dein Kind braucht deinen Rückhalt.

Gängige Erziehungskonzepte sind jedoch nicht optimal auf die Bedürfnisse unserer Kinder ausgerichtet. Dazu findest du hier im Blog ganz viel Input. Wenn du jetzt nach Möglichkeiten suchst, dein Kind zu unterstützen, kann auch dich das vor Herausforderungen stellen. Denn du bist auch emotional mittendrin und leidest mit deinem Kind. Dann ist vielleicht mein Eltern Training eine gute Option für dich. Darin lernst du viele Techniken kennen, um dein Kind zu unterstützen und dich selbst von der Ausgangslage nicht emotional mitreissen zu lassen. Mein online Eltern Training kannst du sofort starten, wenn du möchtest.

Fazit

Dein Kind wird gemobbt. Du kennst nun die wichtigsten Maßnahmen und weißt, dein Kind braucht dich. Wie auch du als Elternteil mit der Situation umgehst, macht einen erheblichen Unterschied für dein Kind.

Du wilst mehr zur individuellen Unterstützung von Kindern erfahren?

dann findest du hier (*coming soon) mehr Informationen zu meinem Eltern Training. Du wünschst dir eine persönliche Begleitung? Dann melde dich einfach unverbindlich für ein kostenfreies Erstgespräch.

Deine Marina Eltern und Karriere Coaching

Tipps und Übungen

Verdeutliche dir immer wieder:

Was Kinder brauchen
Mein Kind wird gemobbt

Dein Kind ist nicht weniger wert, weil es diese schmerzhafte Erfahrung machen musste. Verdeutliche auch deinem Kind das Beispiel: es ist wie ein 100 Euro Schein, den jemand unachtsam zerknüllt hat. Der Schein ist trotzdem nach wie vor 100 Euro Wert.

Was Kinder brauchen
Was tun wenn Kind gemobbt wird?

Ruhig bleiben, zuhören. Es ist wichtig, dass du deinem Kind die benötigte Sicherheit und den Rückhalt signalisierst. Dafür ist deine Präsenz wichtig. Das gemobbte Kind Ernst zu nehmen und nicht deinem Drang nachzugeben, sofort Lösungen zu liefern.

Quellen

Unicef 2023: Ergebnisse der Umfrage – jetzt rede ich: Hier findest du einen dazu veröffentlichten Artikel der UNICEF und Downloads mit detaillierteren Inhalten.

https://www.unicef.de/mitmachen/youth/good-action/-/jetzt-rede-ich/203696

Von Marina Bernardo

Gründerin von Coachiba, Unternehmerin und zweifache Mama.

Alle Coachiba Blogbeiträge sind selbst verfasst und umfangreich recherchiert – ergänzt mit Tipps aus meiner Tätigkeit als Beraterin und Coach. Da im Netzt immer mehr Inhalte reiner KI-Tool Produkte auftauchen, ist es mir wichtig das bewusst zu machen.

Viel Spaß beim Lesen!

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