Was ist Mobbing?
Die Definition Mobbing und wie du es erkennst!
Nicht alles, was sich wie Mobbing anfühlt, ist es auch. Und dennoch ist es wichtig, Mobbing erst gar keine Chance zu geben, denn der Übergang ist fließend. Die Definition von Mobbing und das Erkennen ist für dich sowohl als Elternteil oder auch als ErzieherIn oder LehrerIn wichtig. Was ist Mobbing nun eigentlich? Und wie erkennst du Mobbing?
Das erfährst du in diesem Artikel:
In diesem Teil geht es um ein wichtiges Grundverständnis rundum Mobbing, damit du es erkennst – auch bei versteckten Anzeichen!
Darüber hinaus findest du im direkten Zusammenhang mit Mobbing noch 3 weitere Artikel:
Mobbing Prävention – Was können Eltern, Schule, Kindergarten tun?
Was ist Mobbing?
Mobbing ist kein einmaliger Streit oder eine kurze Bloßstellung unter Kindern. Häufig fängt es jedoch als harmloser Zwischenfall an. Und wird dann immer häufiger und aggressiver. Ein Kind wird dabei ursprünglich meist mehr oder minder zufällig ausgewählt.
Definition Mobbing:
Wenn einer der obigen Punkte nicht zutrifft, handelt es sich per Mobbing Definition nicht um Mobbing.
Besonders den letzten Punkt solltest du dir verdeutlichen: ein betroffenes Kind, kann sich selbst nicht aus der Situation befreien. Die Gruppendynamik ist so gefestigt, dass man zielgerichtete Interventionen gegen das Mobbing braucht.
Es gibt unterschiedliche Gruppen, die beim Mobbing eine Rolle spielen
Mehr zu den verschiedenen Arten von Mobbing
Physisches Mobbing
Schläge, Diebstahl, Umzingeln, in einen Raum sperren und Schikanieren. Erleben 5% der Mobbing Opfer in Deutschland. Quelle: Statista Research Department 2023
Psychisches Mobbing
Wird unterschieden in verbalen Angriffen: Auslachen, Bedrohungen, Beleidigung, Erpressung, ein Verhalten erzwingen oder Ausgrenzung: Ignorieren, Stories über das Kind erfinden, Lästern. Psychische Gewalt beim Mobbing betrifft 10-13% der Opfer.
Direktes oder Indirektes Mobbing
Indirektes Mobbing – Definition: ist mit am schwierigsten zu identifizieren. Sie betrifft häufig Formen der Ausgrenzung. Diese Art des Mobbings tritt bereits früh auf.
Eine ältere Studie von Alsaker, 2003 besagt, dass es häufig im Vorschulalter startet. Obwohl indirektes Mobbing frühzeitig auftritt, ist es die Form von Mobbing, die vor allem auch bei älteren Kindern am häufigsten vorkommt. Denn die Kinder lernen auch, dass diese Form schwieriger zu erkennen ist. Dritte werden eingebunden, wodurch der eigentliche Täter häufig unentdeckt bleibt. Indirektes Mobbing kann jedoch auch physisches Mobbing beinhalten: manipulierte Fahrradbremsen beispielsweise.
Cybermobbing
Definition Mobbing im Netz: Häufig bedeutet dies besonders unvorteilhafte Fotos oder Videos einzustellen. Accounts oder Kommentare eines Kindes zu faken. Dies betrifft 14% der befragten Kinder der UNICEF Umfrage.
Einige der geschilderten Mobbing Bestandteile sind strafbar. Jedoch sind sie häufig schwierig nachzuweisen. Dennoch ist es auch ohne gerichtliche Klärungsabsichten sehr wichtig, dass Eltern und LehrerInnen, Vorfälle dokumentieren. Kinder sind ab dem Alter von 14 Jahren strafbar. Die gerichtliche Klärung ist in vielerlei Hinsicht ungewiss und dauert in der Regel viel zu lange.
Doch Schnelligkeit ist wichtig: denn Mobbing hat üble Auswirkungen.
Was bewirkt Mobbing unter Kindern?
Mobbing hat Auswirkungen auf die gesamte Gruppe der Kinder.
Auch der Rest der Gemeinschaft erfährt durch das erlebte Mobbing Berührungspunkte mit Gewalt und Aggressionen: als Beobachter oder als Unterstützer oder in der Angst der nächste zu sein.
Wenn du also Anzeichen für Mobbing bei deinem Kind erkennst oder bei anderen Kindern beobachtest, dann nimm diese ernst. Das sind keine harmlosen Spielerein unter Kindern. Rede diese auf keine Fälle klein.
Rate deinem Kind nicht, sich ein dickeres Fell wachsen zu lassen! Gemobbte Kinder brauchen Maßnahmen, um das Mobbing zu unterbinden – schnell und wirksam.
Wie erkenne ich Mobbing bei Kindern?
Besonders häufig tritt Mobbing bei Übergängen auf. Wenn sich Gruppenkonstellationen neu finden. Sei es im Start in der Grundschule, Schulwechsel oder Ähnliches. Häufig sind es auch diese Anzeichen, die Eltern zu mir ins Elterncoaching führen.
Dein Kind ist plötzlich oder vermehrt:
Mobbing kann über Jahre hinweg erfolgen:
Täter mobben häufig in Situationen, in denen es nicht gesehen wird. Sie greifen systematisch und geschickt an.
ACHTUNG: Die Opfer eskalieren mit ihrem eigenen Verhalten jedoch unter dem ganzen Druck ganz unvermittelt.
Deswegen ist es durchaus möglich, dass auch LehrerInnen, ErzieherInnen und Eltern, das Opfer als störend und anstrengend empfinden. Und damit zum unbewussten Mitläufer des Mobbings werden. Wenn die Autoritätsperson unterbewusst annimmt, das Kind sei mit seinem Verhalten selbst schuld, stärkt es das Mobbing in der Gruppe.
Wer wird zum Mobbing-Opfer?
Besonderheiten:
Dein Kind lispelt, ist jünger, kleiner, größer, dicker, dünner, schielt oder stottert. Hat eine andere Hautfarbe, einen ungewöhnlichen Stil, Segelohren, außergewöhnliche Hobbies, verfügt über mehr oder weniger Eigentum als der Rest der Gruppe oder oder oder … Häufig werden sie zu Beginn mehr oder weniger zufällig ausgewählt.
Wer wird zum Täter?
Jungen mobben tendenziell öfter als Mädchen. Aber insbesondere auch anders als Mädchen. Jungen nutzen eher direkte und physische Ansätze und Mädchen häufiger indirekte Strategien.
Täter können durchaus sehr beliebt in der Klasse sein. Erarbeiten diese „Position“ jedoch weniger durch Empathie und Beziehungen, sondern durch Manipulation und Kontrolle.
Sie erleben gegebenenfalls zuhause oder im Umfeld Gewalt und oder leben Erlebtes nach. Es wird ein Zusammenhang mit autoritärer Erziehung festgestellt. Sie haben gelernt, dass sie sich mit ihrem Verhaltensmuster „Respekt“ unter Kindern verschaffen.
Du willst deinem Kind helfen?
Du bist aus Gutem Grund hier. Denn wenn dein Kind Täter oder Opfer ist, braucht es Begleitung, um das Verhalten zu ändern beziehungsweise Bestärkung, die dein Kind wirklich erreicht. Effektive Mobbing Maßnahmen bedeuten immer die Involvierung der Eltern.
Wenn du möchtest, kann ich dir dabei helfen: Denn gerade zuhause können wir das individuell auf dich und dein Kind abstimmen!
Was ist für dich die richtige Unterstützung? Ich kann euch persönlich helfen oder du kannst dir mein online Training ansehen:
Ich freue mich auf dich!
Von Marina Bernardo
Gründerin von Coachiba, Unternehmerin und zweifache Mama.
Alle Coachiba Blogbeiträge sind selbst verfasst und umfangreich recherchiert – ergänzt mit Tipps aus meiner Tätigkeit als Beraterin und Coach. Da im Netzt immer mehr Inhalte reiner KI-Tool Produkte auftauchen, ist es mir wichtig das bewusst zu machen.
Viel Spaß beim Lesen!