Skip to main content
Mobbing Prävention Schule

Mobbing Prävention

Was können Eltern, Schulen, Kindergarten tun

Jedes 5. Kind wird mehrfach pro Monat gemobbt. Das Mobbing findet meistens in der Schule oder auf dem Schulweg, seltener auch in der Freizeit, statt. Manchmal startet Mobbing sogar schon im Kindergarten oder zuhause. Aber kann man Mobbing vorbeugen? Welche Mobbing Prävention an Schulen, in Kindergarten und zuhause ist möglich? Hier im Blog findest du alle Infos, um Mobbing bei Kindern erkennen, helfen, vorbeugen zu können!

In diesem Artikel erfährst du mehr zur Prävention:

Was ist Mobbing
Welche Arten der Mobbing Prävention gibt es?
Was ist Mobbing
Umsetzbare Mobbing Prävention an Schulen, im Kindergarten und zuhause

Mobbing bei Kindern erkennen helfen vorbeugen

Im ersten Artikel zu Mobbing hast du erfahren, wodurch sich Täter und Opfer üblicherweise auszeichnen und woran du Mobbing erkennst. In diesem jetzigen Teil erfährst du die Grundlagen, um Mobbing vorbeugen zu können.

Diese musst du kennen, bevor du die beiden letzten Artikel zu Mobbing liest. Darin erfährst du konkrete Maßnahmen, um bei Mobbing an Schulen aktiv zu werden, und als Elternteil zu helfen.

Was fällt unter Mobbing Prävention?

Im Idealfall würde die Prävention Mobbing bedeuten, dass man Mobbing vorbeugen kann, und zwar so weit, dass es gar nicht mehr vorkommt. Diese Präventionsart wird primäre Intervention oder Prävention genannt. Allerdings ist das in der Realität alleine meist nicht ausreichend!

Cyber Mobbing wird dabei immer häufiger. Cyber Mobbing erreicht den Höhepunkt im Teenageralter. Deswegen spielt es insbesondere bei der Mobbing Prävention an Schulen aber auch in der Familie eine Rolle.

Spezifische Prävention für Cyber Mobbing ist von Anfang an im Umgang mit Internet und sozialen Medien wichtig. Vor allem in Bezug auf persönliche Daten und auch Fotos. Denn neben Cyber Mobbing gibt es viele Risiken für deine Kids im Internet. Dazu empfehle ich dir die Seite Juuuport.de – auch für dein Kind zum lesen-  und die unterschiedlichen JIM Studien (siehe Quellen).

Prävention für Mobbing – Basics die du kennen musst

Wir Erwachsenen spielen dabei eine wichtige Rolle, sei es nun beim Vorschüler im Kindergarten, als LehrerIn in der Schule oder als Elternteil zuhause.

„Dabei ist nicht nur wichtig, was du tust, sondern vor allem auch wie du es tust!“

Was ist Mobbing und Mobbing Prävention

Erziehung: Kommunikation und Konfliktlösung

Durch unsere eigene Kommunikation mit und vor Kindern setzen wir eine Norm. Und deswegen ist dein eigenes Verhalten besonders wichtig. Wie löst du selbst Konflikte mit Kindern und vor Kindern? Wirst du laut, drohst du, strafst du, isolierst du das Kind? Das würde einen Grundstein für Mobbing legen.

Denn Kinder lernen, was wir tun, durch abschauen, weniger durch das, was wir sagen oder ihnen erklären.

Was ist Mobbing und Mobbing Prävention

Selbstvertrauen und Selbstwert aufbauen:

Kinder mit Selbstvertrauen und Selbstwert werden seltener zu Mobbing Tätern oder Opfern. Einen wichtigen Grundstein dafür legt die sichere Bindung . Eine sichere Bindung entsteht, wenn sich die Bezugsperson zuverlässig und einfühlsam um das Baby und spätere Kind kümmert.

Was ist Mobbing und Mobbing Prävention

Grenzen setzen

Kinder lernen ernst noch für sich einzustehen und die Grenzen anderer zu akzeptieren. Auch hier ist die Frage, was du vorlebst? Hast du Grenzen und wie vermittelst du sie?

Die eigenen Grenzen der Kinder spielen dabei natürlich auch eine wesentliche Rolle. Dazu gehört beispielsweise, dass das Kind der Omi kein Küsschen geben muss, wenn es nicht will. Oder auch nicht von der neuen ErzieherIn auf die Toilette oder zum Wickeln begleitet wird, wenn das für das Kind nicht in Ordnung ist.

Von Kindern die frühzeitig lernen, dass ihre Grenzen geachtet werden, weiß man, dass dies eine der wichtigsten Präventionen gegen spätere Gewalt ist. Und natürlich auch eine Mobbing Prävention. Diese Kinder haben das Vertrauen für sich einzustehen.

Was ist Mobbing und Mobbing Prävention

Mobbing zuhause vorbeugen

Die 3 eben angesprochenen Punkte sind im Alltag gar nicht so leicht umzusetzen, denn häufig fehlt einfach Wissen, wie genau das geht. Mobbing Prävention an Schulen oder Mobbing Prävention Kindergarten alleine reichen aber einfach nicht aus. Wenn auch du mehr Informationen suchst, wie du dein Kind zuhause unterstützen kannst, findest du diese in meinem online Training für Eltern.

Was ist Mobbing und Mobbing Prävention

Sozialisierung in der Gruppe

Laut Destatis, dem statistischen Bundesamt, befinden sich in 2023 90,9% der 3-6jährigen Kinder in Kindergarteneinrichtungen. Bei den unter 3-jährigen sind es 36,4%. Eine gute Sozialisierung kann aber auch zuhause stattfinden, dafür ist nicht prinzipiell ein Kindergarten notwendig. Es geht hier explizit nicht um die Diskussion, ob Kindergärten gut für Kinder sind oder nicht.

Die eben genannten Zahlen dienen zur Verdeutlichung: denn sie bedeuten, dass für viele Kinder eine frühe Prägung des Verhaltens in der Gruppe unter Kindern, im Kindergarten oder sogar bereits in der Kinderkrippe stattfindet.

Daher ist bereits Mobbing Prävention Kindergarten sinnvoll. Die weitergeht in Mobbing Prävention an Schulen. Dafür ist eine klare und sichtbare Anti-Mobbing Haltung notwendig.

Prävention von Mobbing: weitere Grundlagen

Wenn du zuhause, im Kindergarten oder in der Schule Verhalten feststellst, das in die Richtung von Drohungen und Erpressungen geht, besteht Handlungsbedarf!

„Karl, wenn du jetzt mit Henri spielst, dann bin ich nicht mehr dein Freund“.
„Gib mir dein Spielzeug, sonst lade ich dich nicht zu meinem Geburtstag ein“.

Diese Aussagen an sich sind zwar immer noch kein Mobbing, aber eine frühe Ausgangslage dafür! Es sind zwar auch bei kleineren Kindern altersbedingt, normale Phasen in denen derartige Sätze fallen. Doch wenn Kinder frühzeitig lernen, sich so gegenüber anderen durchsetzen zu können, wird das Kind es auch ohne böse Absicht immer wieder nutzen. Einfach, weil es funktioniert.

Eine klare Haltung seitens der Eltern, des Kindergartens und oder der Schule ist wichtig.

Aber denk dran, wenn du darauf mit Drohen, Strafen oder Isolation des Kindes reagierst, ist das kontraproduktiv.

Man geht übrigens davon aus, dass Kinder frühestens ab 4 Jahren, eher ab Vorschulalter bewusst mobben können. Kinder erlernen durchschnittlich mit 4 Jahren die Fähigkeit der Empathie. Sich in andere hineinversetzen zu können, ist die benötigte Grundlage, um anderen bewusst Gutes zu tun oder ihnen bewusst zu schaden. Ab diesem Alter macht also auch Mobbing Prävention im Kindergarten Sinn.

Dasselbe gilt, wenn du weißt, dass ein Kind in Stresssituationen, schlägt, beißt, schubst oder andere unter Druck setzt. Dann versuche diese Situationen bestmöglich frühzeitig anders zu lösen:

Handlungsalternativen als Mobbing Prävention:

Es ist wichtig dem Kind dafür Handlungsalternativen an die Hand zu geben. Moderiere Konflikte zwischen Kindern. Damit dein beziehungsweise das betroffene Kind lernt, Konflikte anders zu lösen. Das ist eine wichtige Mobbing Prävention für Täter aber auch für Opfer.

Eine Moderation hat übrigens nichts mit Helikoptern zu tun, denn du löst dabei die Situation nicht für das Kind! Sondern unterstützt die Kinder – bei Bedarf – eine eigene Lösung zu finden. Das heißt du gibst selbst keine Lösung für den Streit vor und bist nicht der Polizist, sondern hilfst den beteiligten Kindern eine eigene Lösung zu finden. Das kann bei den heutigen Betreuungsschlüsseln in Kindergarten und Schule jedoch eine große Herausforderung darstellen. Dadurch wird die Mobbing Prävention an Schulen und Mobbing Prävention Kindergarten erheblich eingeschränkt.

Merke dir jedoch bitte:

bei einem gefestigten Fall von Mobbing reichen präventive Mobbing Maßnahmen, wie beispielsweise moderierte Konflikte alleine eben nicht mehr aus. Die Maßnahmen zum Mobbing vorbeugen müssen jedoch fortgeführt werden.

Deine Haltung als Mobbing Prävention

Du denkst:

„Ach das ist doch alles nur halb so wild“?

Das legt einen Grundstein für Mobbing.

Denn Mobbing entwickelt sich in Phasen. In der Explorationsphase fühlen mögliche Täter vor, wer sich als Opfer eignet und mit Sticheleien, Auslachen, Ausgrenzen und oder beginnender körperlicher Gewalt wird das Vorgehen verprobt. Hier ist es gerade noch so möglich Mobbing vorbeugen, beziehungsweise die Verschlimmerung zu stoppen.

Wenn hier kein klarer Stopp stattfindet, geht es über in die Konsolidierungsphase: Das Opfer wird nun vermehrt attackiert. Die Rollen der Täter und Opfer festigen sich. Bereits ab jetzt braucht es klare Interventionen und Programme gegen aktives Mobbing!

Final folgt die Manifestationsphase: Die Rollen beim Mobbing sind so verfestigt, dass sich auch Umstehende dermaßen an die Rollenverteilung gewöhnt haben, dass sie als normales Sozialgefüge in dieser Gruppe betrachtet wird.

Mobbing Prävention an Schulen

30% der Kinder erleben Mobbing auf dem Schulweg oder in der Schule (Unicef, 2023). Und das gilt auch bei den verschiedenen Arten der Schulen. Schulen müssen Schüler schützen und vor Schäden bewahren. Das gilt jedoch in der Schule selbst und nicht für den Schulweg.

Was sollte für die Mobbing Prävention an Schulen als Maßnahmen fortlaufend vorhanden sein:

Was Eltern tun können

Altersgerechte Aufklärung

Dafür gibt es beispielsweise teambildende Maßnahmen zugeschnitten auf Schulen, die Selbstverteidigung oder ganz konkret Mobbing oder Cybermobbing als Thema nutzen, um aufzuklären.

Was Eltern tun können

Klare definierte Gruppenregeln

Partizipation: gemeinsam in der Gruppe für Alle gültige Regeln zu erstellen und diese befolgen (geht auch als Mobbing Prävention Kindergarten). Diese sollten den Umgang miteinander, auch für einen existierenden Klassenchat oÄ. beinhalten. Übrigens gilt dies auch für Konsequenzen, bei Verfehlungen. Diese können auch im Vorfeld von der Gruppe erarbeitet werden.

Aber Achtung: es gibt auch seltene Fälle in denen das Konzept der Partizipation völlig falsch angewendet wird und PädagogInnen die Gruppe über Bestrafungen für SchülerInnen entscheiden lassen. Das ist explizit nicht gemeint.

Was ist Mobbing - Definition und Prävention

Die Aufsichtspflicht ernst nehmen

Mobbing wird idealerweise im Keim erstickt. Erpressung, Drohung, körperliche Bedrängungen etc. sind kein Kinderkram. Die beste Prävention sind das Vorleben und Etablieren von Handlungsalternativen.

Kinder wissen dennoch sehr gut darum, unerwünschtes Verhalten zu verstecken. Demnach ist wichtig, dass du als Lehrkraft die Anzeichen für Mobbing kennst und erkennst. Denn wenn du sie (unbewusst) ignorierst, bewirkt das im Klassenverband eine positive Einstellung zum Mobbing, da dies als Duldung interpretiert wird.

Dies beinhält auch, dass Anzeichen von Mobbing dokumentiert werden müssen.

Was Eltern tun können

Anlaufstellen einrichten

Ein Kummerkasten, ein Mobbing Beauftragter – mit Wissen zu den gängigen Interventionsprogrammen – und Schulung der Lehrkräfte im Erkennen und Intervenieren bei Mobbing.

Fazit

Du hast nun alles zu den Grundlagen bei Mobbing Prävention gelesen. In den meisten Schulen und manchen Kindergärten sind Mobbingprozesse jedoch schon im Gange. Ab der Explorationsphase reicht die reine Mobbing Prävention nicht mehr aus. Sind schon Konsolidierungsphasen oder Manifestationsphasen im Gange müssen konkrete Maßnahmen gegen akutes Mobbing angewendet werden. Dazu liest du am besten gleich hier in Teil 3 – Maßnahmen gegen Mobbing an Schulen – weiter.

Alle Mobbing Prävention Maßnahmen sind am wirksamsten, wenn Eltern und PädagogInnen Hand in Hand arbeiten und ein ähnliches Verständnis für Prävention und Maßnahmen mitbringen. Das zeigen auch internationale Mobbingstudien.

Ich, Marina, bin übrigens Elterncoach und befasse mich sehr intensiv mit Verhaltensweisen von Kindern. Ich helfe Eltern unterstützende Strategien im Umgang mit ihren Kindern zu finden oder Konflikte mit den Kindern zu lösen und dabei die Eltern-Kind-Beziehung zu stärken.

Mit Mobbing komme ich daher häufig indirekt in Berührung, zumal ich besonders häufig mit Eltern hochsensibler Kinder arbeite, Highneed Kindern, ADHS Kindern und hochbegabten Kindern, die eine gewisse Risikogruppe für Mobbing darstellen.

Wie du selbst Mobbing konkret vorbeugen kannst

Wenn du mehr zum Thema Mobbing wissen möchtest und dafür eine kompetente Ansprechpartnerin suchst? Dann melde dich doch einfach mal unverbindlich für ein kostenfreies Erstgespräch.

Deine Marina Eltern und Karriere Coaching

Tipps und Übungen

Verdeutliche dir immer wieder:

Was Kinder brauchen
Mobbingansätze frühzeitig zu erkennen und zu stoppen

ist der Schlüssel. In Kindergarten, Schule und zuhause! Das fängt bei vermeintlich harmlosen Erpressungen unter Kindern an. “Wenn du nicht mehr x, y, z, tust, bin ich nicht mehr dein Freund!”

Und bedeutet, dass du den Kindern helfen musst andere Lösungsstrategien zu erlernen. Dabei geht es nicht nur darum, den Kindern zu erklären, wie genau es geht sondern das Verhalten im Alltag selbst vorzuleben.

Wenn du beispielsweise laut wirst, drohst, strafst und schimpfst signalisierst du Kindern eher eine Grundlage die zu Mobbing führen kann.

Quellen

JIM Studie 2023 zum Download PDF

Von Marina Bernardo

Gründerin von Coachiba, Unternehmerin und zweifache Mama.

Alle Coachiba Blogbeiträge sind selbst verfasst und umfangreich recherchiert – ergänzt mit Tipps aus meiner Tätigkeit als Beraterin und Coach. Da im Netzt immer mehr Inhalte reiner KI-Tool Produkte auftauchen, ist es mir wichtig das bewusst zu machen.

Viel Spaß beim Lesen!

Das könnte dich auch interessieren

Resilienz bei Kindern fördern
Alles

Resilienz bei Kindern fördern – das Beispiel Rola El Halabi

Das Beispiel der 9-fache Boxweltmeisterin, die als Kind selbst Mobbingopfer war, zeigt wie man die Resilienz bei Kinder fördern kann.
ADHS Elterntraining
Alles
Wie erziehe ich mein Kind?
Was tun bei Mobbing in der schule
Alles
Maßnahmen – Was tun bei Mobbing in der Schule
Mein Kind wird gemobbt - Tipps für Eltern
Alles
Mein Kind wird gemobbt – was Eltern tun können

Mein Angebot für dich

Das könnte dich auch interessieren

Resilienz bei Kindern fördern
Alles

Resilienz bei Kindern fördern – das Beispiel Rola El Halabi

Das Beispiel der 9-fache Boxweltmeisterin, die als Kind selbst Mobbingopfer war, zeigt wie man die Resilienz bei Kinder fördern kann.
ADHS Elterntraining
Alles
Wie erziehe ich mein Kind?
Was tun bei Mobbing in der schule
Alles
Maßnahmen – Was tun bei Mobbing in der Schule

Du suchst Unterstützung zu diesen Themen?

Mein Angebot für dich