Was ist Neurodivergenz
Das Verständnis von Vielfalt im Gehirn
Vielleicht hast du schon länger das Gefühl, dass dein Gehirn anders arbeitet – schneller, intensiver, sprunghafter oder empfindsamer als bei anderen? Sicher bist du auf der Suche nach einer Erklärung schon auf den Begriff Neurodivergenz gestoßen. Vielleicht ist dir auch schon die Bezeichnung „Bunte Brains“ begegnet. Doch was steckt wirklich dahinter? Und was bedeutet es, neurodivergent zu sein – Neurodivergenz im Zusammenhang mit ADHS, Hochbegabung, Hochsensibilität, bei Kindern oder speziell bei Frauen?
Hier erfährst du:
Starte jetzt – und lebe, was wirklich in dir steckt 💪
Starte jetzt – und lebe, was wirklich in dir steckt 💪
Starte jetzt – und lebe, was wirklich in dir steckt 💪
Starte jetzt – und lebe, was wirklich in dir steckt 💪
Empowerment Coaching mit Marina
Du denkst anders. Genau darin liegt dein Potenzial. Wenn du verstehen willst, wie du wirklich tickst – das hier ist dein Anfang.
Zwei Begriffe, ein Prinzip: Neurodiversität und Neurodivergenz
Hochbegabung beispielsweise, ist kein isoliertes Phänomen, sondern Teil einer größeren Vielfalt menschlicher Wahrnehmung und Denkweise. In der Forschung wird sie – ebenso wie ADHS oder Autismus – unter dem Begriff Neurodiversität gefasst.
Um zu verstehen, was das genau bedeutet, lohnt sich ein Blick auf die Begriffe Neurodiversität und Neurodivergenz.
Was ist Neurodiversität?
Neurodiversität beschreibt die natürliche Vielfalt neurologischer Funktionsweisen des menschlichen Gehirns. Sie macht deutlich, dass Unterschiede wie ADHS, Autismus oder Hochbegabung keine Störungen sind, sondern normale Varianten menschlicher Entwicklung. Der Begriff betont Akzeptanz, Individualität und Gleichwertigkeit unterschiedlicher Denkweisen.
Judy Singer wird die Verwendung dieses Begriffes seit den 1990ern zugeordnet. Sie verwendete ihn ursprünglich in der Autismus-Forschung. Sie prägte damit einen neuen Blickwinkel: weg von einer Krankheit oder Störung hin zu der neutralen Bewertung einer Andersartigkeit durch Unterschiede innerhalb einer normalen Vielfalt.
Was ist Neurodivergenz?
Neurodivergenz bezeichnet das Abweichen von der neurologischen Norm. Sie tritt auf bei ADHS, Autismus, Legasthenie oder Hochsensibilität. Du erkennst sie daran, dass Betroffene Informationen, Reize und Emotionen intensiver oder anders verarbeiten – oft verbunden mit besonderen Stärken und individuellen Herausforderungen.
Man schätzt, dass ca. 80% der Menschen neurotypische Gehirne haben. Neurodivergente Gehirne wären somit die verbleibenden 20 %. Darunter fallen recht unterschiedliche Variationen des Andersseins. Theoretisch können alle Diagnosen ergänzt werden, die auf andere Voraussetzungen oder Funktionsweisen im Gehirn zurückzuführen sind.
Was fällt unter Neurodivergenz?
Autismus Spektrum Störungen (ASS)
Es gibt sich stark unterscheidende Unterformen. Besonderheiten zeigen sich häufig im sozialen Miteinander und gegebenenfalls in sich wiederholenden Verhaltensmustern.
Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitätsstörung – ADHS
Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität gibt es kombiniert oder einzeln als Merkmale der ADHS.
ADHS ist eine häufige Form der Neurodivergenz, bei der das Gehirn Reize, Emotionen und Aufmerksamkeit intensiver, aber weniger gefiltert verarbeitet. Typische Merkmale sind Konzentrationsschwankungen, Impulsivität, starke Emotionen und kreative Gedankensprünge. Betroffene spüren oft einen inneren Druck, ständig aktiv zu sein – oder verlieren sich im Hyperfokus, wenn sie etwas wirklich interessiert.
Bei Frauen kann ADHS leichter übersehen werden, weil sich die Symptome der Neurodivergenz oft nach innen richten: statt auffälliger Hyperaktivität zeigen sich Perfektionismus, Masking oder emotionale Erschöpfung. Das führt dazu, dass viele erst im Erwachsenenalter eine Diagnose erhalten – oft nach Jahren der Selbstzweifel oder Fehldiagnosen wie Depression oder Angststörung.
Hochbegabung
Wird immer über einen IQ Test identifiziert und bezieht sich im Deutschsprachigen Raum auf einen Intelligenzquotienten über 130.
Hochbegabung ist eine spezifische Form der Neurodivergenz mit einem Anteil von etwa zwei Prozent der Bevölkerung. Hochbegabte zeigen oft intensive Neugier, hohe Konzentration bei interessanten Themen und eine ausgeprägte emotionale Tiefe. Diese besondere Art zu denken und zu fühlen kann sowohl bereichernd als auch herausfordernd sein – besonders, wenn Umfeld und Tempo nicht zur inneren Geschwindigkeit passen.
Lies hier mehr darüber, welche häufig verborgenen Probleme diese Form der Neurodivergenz mit sich bringen kann oder vor welche Herausforderungen Eltern von Kindern mit Hochbegabung gestellt werden.
Lernbesonderheiten – LRS, Legasthenie, Dyskalkulie
Neurodivergenz zeigt sich bei Kindern häufig zuerst in LRS, Legasthenie oder Dyskalkulie – also in besonderen Wegen, Sprache oder Zahlen zu verarbeiten. Diese Unterschiede verschwinden nicht mit dem Erwachsenwerden, doch man kann lernen, besser damit umzugehen und eigene Strategien zu entwickeln.
Für Eltern von betroffenen Kindern bedeutet das: Diese Form der Neurodivergenz mach dein Kind nicht „schwach“, sondern es lernt auf andere Weise. Frühzeitige Unterstützung, Verständnis von Lehrkräften und eine wertschätzende Haltung zuhause helfen, Selbstvertrauen und Lernfreude zu bewahren.
Synästhesie
Bedeutet verschiedene Wahrnehmungen „vermischen“ sich miteinander. Die Kombinationsmöglichkeiten sind vielfältig kategorisiert. Farben können einen Geschmack hervorrufen. Beobachtete Berührungen kann ein Synästhet bei sich selbst empfinden.
Was bedeutet es neurodivergent zu sein?
Neurodivergent zu sein fühlt sich an, als würde dein Gehirn anders arbeiten als die meisten um dich herum. Gedanken laufen schneller, intensiver oder vernetzter, Reize wirken stärker, und alltägliche Situationen können überwältigend oder faszinierend zugleich sein. Viele erleben dabei tiefe Wahrnehmung, kreative Energie und emotionale Intensität.
Wie sieht das im Alltag aus?
Wie sich das im Alltag anfühlt, kann ich aus meiner Arbeit mit Neurodivergenz – ADHS oder Hochbegabung bei Erwachsenen, Kindern und speziell bei Frauen und auch aus meiner eigenen Erfahrung (Ich selbst bin neurodivergent: Hochbegabung und ADHS als Kombi), recht gut beschreiben.
Als neurodivergente Person ist deine Wahrnehmung besonders. Du bemerkst dadurch Dinge, die anderen entgehen. Oder du hast das Gefühl nicht das wahrzunehmen, was andere mit Leichtigkeit erkennen oder tun. Du fühlst dich also anders, als andere. Möglicherweise würdest du dich selbst als Außenseiter beschreiben. Viele Menschen möchten jedoch “dazugehören” und sich eben nicht anders fühlen.
Das resultiert in einer großen Anstrengung, zugehörig zu sein, nicht als anders aufzufallen. Das nennt man auch Masking. Du imitierst dabei andere, strengst dich unglaublich an, mit hineinzupassen. Und fragst dich sicherlich häufig in deinem Leben, ob das noch normal ist? Auch wenn die konkreten Herausforderungen mit Neurodivergenz ganz unterschiedlich sein können.
Häufig ist dir bereits ab der frühen Kindheit deine Andersartigkeit bewusst. Du tust dich sehr schwer in alltäglichen Systemen oder Umgebungen zu „funktionieren“. Kindergarten war dadurch möglicherweise schrecklich, Schule sowieso und dein Umfeld hat dich deine Andersartigkeit möglicherweise spüren lassen. Je nach Ausprägung und Art deiner Symptome als das „Problemkind“ oder der „Sonderling“. Und eben diese Herausforderungen gehen im Berufsleben häufig weiter.
Der Wunsch nach Normalität
Ich bin selbst neurodivergent und verstehe deinen Alltag. Und weiß, dass es Lösungen gibt! Durch meine Arbeit mit neurodivergenten Menschen sehe ich immer wieder:
Den Wunsch nach etwas mehr Normalität. Und wissen wollen, wohin man passt.
Und häufig ist es genau dieser Wunsch und das dadurch entstehende “Masking”– das Unterdrücken der Bedürfnisse durch Besonderheiten – die das Leben schwerer machen als nötig. Doch das lässt sich ändern.
Besonders bei Frauen kommt es öfters vor, dass sie jahrelang mit Neurodivergenz leben – ohne es zu wissen. Sie funktionieren, passen sich an, lächeln – und sind innerlich erschöpft. Dieses ständige Maskieren lässt sie oft an sich selbst zweifeln: Warum fällt mir das schwer, was anderen leichtfällt? Genau darin zeigt sich, wie unsichtbar Neurodivergenz bei Frauen sein kann – und wie befreiend es ist, sie endlich zu erkennen.
Deshalb ist es so wichtig sich bewusst zu machen, dass neurodivergent zu sein, ebenso Vorteile mitbringen kann.
Es gibt viele sehr erfolgreiche, neurodivergente Menschen. Ich selbst war Managerin in der Automobilindustrie bereits mit 28, danach 7 Jahre lang Prokuristin in der Unternehmensberatung. Und habe mir eine Vielfalt an ungewöhnlichen Kompetenzen aufgebaut. Und genau das ist eine Stärke der Neurodivergenz: Vielfalt, tiefes Fachwissen, ungewöhnliche Verknüpfungen und vieles mehr. Ich kann dir helfen herauszufinden, was das für dich bedeutet und was für dich das richtige ist. Meine Innovationskraft wurde sogar ausgezeichnet: Coachiba ist offiziell “Unternehmen der Zukunft 2025”.
Lerne, deine Neurodivergenz als Stärke zu leben
Empowerment Coaching
Du denkst anders. Genau darin liegt dein Potenzial. Wenn du verstehen willst, wie du wirklich tickst – das hier ist dein Anfang.
Starte jetzt – und lebe, was wirklich in dir steckt 💪
Starte jetzt – und lebe, was wirklich in dir steckt 💪
Starte jetzt – und lebe, was wirklich in dir steckt 💪
Starte jetzt – und lebe, was wirklich in dir steckt 💪
Von Marina Bernardo
Gründerin von Coachiba, hat selbst ADHS und ist als Unternehmerin für Innovation ausgezeichnet.



